Konzept


Für das landesweite Projekt Intensivtransport Baden-Württemberg werden seit Mai 2008 an vier Standorten im Südwesten Intensivtransportwagen von der Zentralen Koordinierungsstelle Baden-Württemberg für Intensivtransporte der DRF Luftrettung und des DRK Kreisverbandes Bühl-Achern (ZKS) in Söllingen am Baden-Airpark disponiert. In Stuttgart sind alle vier Hilfsorganisationen beteiligt, die Ärzte kommen aus dem Katharinenhospital und aus dem Krankenhaus Ruit. Mittlerweile ist die Zahl der ITW-Standorte auf fünf gestiegen.

Die fünf Spezialfahrzeuge stehen neben Stuttgart in Ulm, Freiburg, Mannheim und Konstanz. Die ZKS der Deutschen Rettungsflugwacht, die die Intensivtransporte in der Luft disponiert übernimmt auch die Disposition der ITW. Mit einem Einsatzradius von jeweils ca. 60 Kilometern soll eine annähernd flächendeckende Versorung im bodengebundenen Intensivtransport erreicht werden. Die Fahrzeuge in Stuttgart, Ulm und Freiburg sind von Montag bis Freitag (außer an Feiertagen) von 8 bis 20 Uhr einsatzklar. Das Mannheimer Fahrzeug ist in den Regelrettungsdienst eingebunden und daher täglich zwischen 6 und 23 Uhr verfügbar. Lediglich der Konstanzer ITW ist rund um die Uhr, sieben Tage die Woche verfügbar.

Anfang März 2008 erhielt das Deutsche Rote Kreuz Stuttgart das von der Firma System Strobel in Aalen ausgebaute Fahrzeug. Das Fahrzeug, das den Funkrufnamen Rotkreuz Stuttgart 1/81-1 trägt, steht auf der Hauptrettungswache des DRK. Der ITW wird in Kooperation mit den weiteren Stuttgarter Hilfsorganisationen Johanniter Unfallhilfe, Malteser Hilfsdienst und Arbeiter-Samariter-Bund betrieben. Neben der Standardausstattung RTW und NEF ist der ITW mit diversem Zusatzmaterial und Zusatzmedikamenten bestückt. Wie jeder Rettungswagen des DRK Stuttgart verfügt auch der ITW über je eine Wärme- und Kühlschublade. Das Herzstück ist das Intensivtragesystem der Firma starmed Ulm. Neben einer verbreiterten Patientenauflage sind auf der Trage ein Beatmungsgerät Oxylog 3000, vier Spritzenpumpen Fresenius Pilot A2 und zwei Sauerstoff-Flaschen installiert. Die Spritzenpumpen können mit zwei weiteren, ständig im Fahrzeug befindlichen Perfusoren des selben Typs auf sechs Stück erweitert werden. Zur Überwachung wird der Multifunktionsmonitor corpuls 3 eingesetzt. Dieser bietet neben EKG (Extremitäten- und Brustwandableitungen), SpO2 und NIBP auch die Möglichkeit zur Kapnometrie, invasiven Blutdruckmessung und Temperaturmessung. Um eventuell weitere benötigte Geräte, wie z.B. für IABP oder ECMO, mitführen zu können, sind im Patientenraum am Fahrzeugheck Befestigungsschienen montiert.

Besetzt wird das Fahrzeug mit jeweils zwei Rettungsassistenten, die mindestens über eine Zusatzausbildung für den Intensivtransport verfügen. Teilweise hat das nichtärztliche Personal auch die Ausbildung zur Intensivpflegekraft und zum Rettungsassistenten. Die Ärzte, die vom Katharinenhospital (Klinikum Stuttgart) und vom Paraclesus-Krankenhaus Ostfildern-Ruit (Kreiskliniken Esslingen) gestellt werden, haben alle den Fachkundenachweis Notarzt. Diese Ärzte sind im Notarztdienst und auf der Intensivstation erfahren und gehören fast ausschließlich dem Fachbereich der Anästhesiologie an.